Hessens Finanzminister Michael Boddenberg hat sich im Finanzausschuss des Bundesrates erfolgreich für die steuerberatenden Berufe und damit für viele steuerpflichtige Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen eingesetzt. Ein Antrag Hessens, der eine Verlängerung der Abgabefrist für die Steuererklärung aus dem Jahr 2020 vorsieht, erhielt eine Mehrheit. „Mir ist es wichtig, dass die Politik die aktuell sehr herausfordernde Situation der steuerberatenden Berufe anerkennt und entsprechend handelt. Hessen setzt sich deshalb im Bundesrat für verfahrensrechtliche Erleichterungen bei den Erklärungs- fristen ein. So soll für die beratenden Berufe die Frist für die Abgabe der Steuererklärung um drei Monate – auf Ende Mai 2022 – und zwar ohne dass dafür ein Antrag notwendig ist, verlängert werden. Auch soll der Zinslauf für mögliche Erstattungs- und Nachzahlungszinsen drei Monate später beginnen.“ Das fordert Michael Boddenberg.
Bereits im vergangenen Jahr wurden während der Corona-Pandemie verfahrensrechtliche Erleichterungen für die steuerberatenden Berufe beschlossen. „Die Maßnahmen haben sich bewährt. Diese gilt es daher nun zu verlängern und zwar frühzeitig. Die Politik muss jetzt Rechts- und Planungssicherheit für alle Beteiligten herstellen!“, so der Finanzminister.
Michael Boddenberg: „Die Steuerberater in Deutschland unterstützen nicht nur Unternehmen bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten, sondern übernehmen auch bei der Beantragung des Kurzarbeitergeldes und von Corona-Hilfeleistungen des Bundes und der Länder wichtige Aufgaben. Sie sind unmittelbar in die Abwicklung der staatlichen Förderprogramme eingebunden und leisten damit einen großen Beitrag für den Erhalt einer Vielzahl an wirtschaftlich massiv von der Krise betroffenen Unternehmen. Die beratenden Kanzleien haben derzeit alle Hände voll zu tun. Deshalb möchte ich, dass wir frühzeitig entscheiden und die Steuerberater mit sinnvollen Maßnahmen, die damit zugleich auch den Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen weiterhelfen, unterstützen. Bundesrat und Bundestag sollten hier zügig zu einer einheitlichen Linie im Sinne der beratenden Berufe kommen.“