„Arbeiten, wo wir leben, praxisnah studieren, digitale Lösungen schaffen für ein neues Zeitalter. Mit unserem Haushaltsentwurf bleiben wir nah am Menschen. Auch 2022 investieren wir wieder in das Duale Studium, den Ausbau der digitalen Infrastruktur und schaffen mehr Möglichkeiten für wohnortnahes Arbeiten. Wir bilden aus, stellen ein und bauen kräftig. Das sind wichtige Schwerpunkte für den Haushalt 2022 in meinem Geschäftsbereich. Wir behalten mit ihnen den Kompass fest in der Hand“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg anlässlich der für heute im Hessischen Landtag angesetzten Debatten über die Einzelpläne des Haushaltsentwurfs 2022.
„Ohne eine gerechte Erhebung von Steuern, ohne eine funktionierende Steuerverwaltung gäbe es keine Schulen, keine Kitas oder keine Straßen. Deshalb ist uns eine moderne, gut ausgestattete Steuerverwaltung wichtig. Wir modernisieren und strukturieren unsere Steuerverwaltung, bringen die Arbeit zu den Menschen und stärken damit die ländlichen Räume. Ich werde in Kürze die nächste Runde der Strukturreform der Steuerverwaltung vorstellen können, mit der wir weitere 500 Arbeitsplätze in ländlicher gelegene Finanzämter verlagern werden.“
„Eine weitere tragende Säule unserer modernen und gut funktionierenden Steuerverwaltung sind unsere hervorragend ausgebildeten Nachwuchskräfte. Im nächsten Jahr werden 640 Anwärterinnen und Anwärter ihre Ausbildung in Rotenburg beginnen. Damit bleiben die Einstellungszahlen zur Nachwuchsgewinnung auf hohem Niveau. Daneben ist auch das Interesse an unseren dualen Studiengängen weiterhin sehr hoch. Wir werden die Studiengänge Angewandte Informatik und Facility Management weiter aufbauen. Zudem wird der Studiengang Digitale Verwaltung an der Hochschule für Polizei und Verwaltung starten“, sagte Boddenberg. „Wir können dann 17 duale Studiengänge anbieten und haben 250 dual Studierende. Mit den hohen Ausbildungszahlen treffen wir Vorsorge für die kommenden Jahre, in denen uns viele Beschäftigte altersbedingt verlassen. So halten wir das Wissen in der Verwaltung. Das ist Teil unserer vorsorgenden Ausbildungsphilosophie.“
„Mit dem Blick in die Zukunft stellen wir über 600 Steuerfachfrauen und -männer für die Steuerverwaltung ein. Auch dies tun wir, damit der Generationenwechsel möglichst fließend ineinandergreift und das Wissen unserer Steuerspezialistinnen und -spezialisten an die nächste Generation weitergegeben wird. So wird das Grundsteuergesetz, das wir hoffentlich noch in diesem Jahr im Plenum beschließen, verstärkt Ressourcen binden. Die Reform ist dringend notwendig, aber um diesen Kraftakt für die Verwaltung zu meistern, brauchen wir weiteres Personal, das wir hierfür einstellen“, erläuterte Boddenberg.
„Gas geben wir weiter beim Ausbau der digitalen Infrastruktur und planen hierfür zusätzliche 60 Millionen Euro für IT-Investitionen der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung ein. Diese Projekte wollen vorangebracht werden. Die IT-Mannschaft der HZD werden wir mit 80 weiteren Spezialistinnen und Spezialisten erweitern, um den Einsatz von Fremddienstleistern zu reduzieren und den Bereich der Steuerverwaltungsverfahren zu stärken“, erklärte Boddenberg.
„Im staatlichen Hochbau investieren wir 2022 weiter in eine moderne Infrastruktur: Es sind insgesamt 81 größere Baumaßnahmen vorgesehen. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf über 300 Millionen Euro“, sagte der Finanzminister.